Inside Nemo: Alltag eines AI-Engineers im internationalen Team
Veröffentlicht: 26. November 2025
Ein neuer Beitrag aus unserer Blog-Kategorie „Inside Nemo“, in dem heute Marvin Kennel über seine Arbeit im internationalen Nemo Team berichtet.
🌍 Ein Tag zwischen Zeitzonen – Arbeiten im internationalen AI-Team
Wenn mein Arbeitstag beginnt, ist bei uns im Nemo-Team längst einiges passiert. Während wir in Europa schlafen, laufen in Thailand und teilweise in Litauen oder Polen schon die ersten Deployments, Tests oder neuen Features durch. Ein typischer Morgen beginnt für mich deshalb mit einem Blick darauf, was in der Nacht passiert ist: Welche Kundenupdates wurden automatisch eingespielt? Welche neuen Anforderungen haben die Kollegen gestartet? Welche Codeänderungen muss ich mir genauer ansehen?
Da wir in vielen Projekten im Proalpha-Umfeld unterwegs sind, ähneln sich die Fragestellungen unserer Kunden häufig – und oft laufen Entwicklungen parallel, die sich gegenseitig beeinflussen. Genau in diesen Momenten zeigt sich die Stärke unseres internationalen Setups besonders deutlich.
Spontane, länderübergreifende Brainstormings mit Kolleginnen und Kollegen aus Thailand, Litauen und Polen gehören bei uns zum Alltag. Wenn es etwa um Anpassungen an unseren Proalpha-Schnittstellen geht, bringt jeder Standort seine eigene Sichtweise ein: Das Team in Thailand überzeugt durch eine sehr strukturierte und analytische Arbeitsweise, während die europäischen Kolleginnen und Kollegen aus ihrer engen Kundennähe wertvolle Praxiserfahrungen beisteuern.
Diese Mischung macht uns schnell, flexibel und lösungsstark – nicht nur technisch, sondern durch echte, gelebte Teamintelligenz über Grenzen und Zeitzonen hinweg.
💡 Zwischen Modellen und Menschen – AI-Engineering bei Nemo
Was meinen Job bei Nemo besonders macht? Ganz klar: die Kombination aus echter Innovationsarbeit, hoher Freiheit und unmittelbarem Kundennutzen.
Nemo ist eine Cloud-Software, die völlig unabhängig von Proalpha eingesetzt werden kann. Das eröffnet uns enorme Gestaltungsmöglichkeiten. Ich nutze Nemo inzwischen sogar selbst als Controlling-Werkzeug, um die Performance unserer eigenen Schnittstellen zu überwachen – ein kleiner, aber wirkungsvoller Beweis dafür, wie flexibel die Plattform ist.
Und dann ist da das Thema AI. In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz überall präsent ist, habe ich das Gefühl, wirklich am „Rad der Zeit“ mitzuarbeiten. Besonders stolz bin ich darauf, dass Nemo mit dem BSFZ-Siegel des Bundesministeriums ausgezeichnet wurde – ein starkes Zeichen dafür, dass wir echte Forschungs- und Entwicklungsarbeit leisten und keine KI „von der Stange“ bauen.
Was mich zusätzlich motiviert: die kreative Freiheit. Wir entwickeln nicht nur technische Lösungen – wir gestalten das Produkt aktiv mit. Und dank unserer zweiwöchigen Sprints sieht der Kunde die Ergebnisse unserer Arbeit extrem schnell und kann sie sofort testen. Agiles Arbeiten wird so nicht zur Theorie, sondern zum echten Treiber für Wirkung.
Ich würde mich persönlich als Macher beschreiben. Ich liebe es, neue Apps oder Funktionen zu bauen, Dinge zum Laufen zu bringen, Strukturen zu schaffen. Und genauso liebe ich es, wenn Prozesse sauber funktionieren und wir im Team Erfolge feiern können.
Der menschliche Teil spielt dabei eine riesige Rolle. Zeitzonen, Sprachen, Kulturen – all das kann potenziell kompliziert sein. Und trotzdem funktioniert unser Team unglaublich gut. Gerade die Zeit in Phuket, in der ich mehrere Wochen mit unseren thailändischen Kollegen gearbeitet habe, hat unser Vertrauen und die Zusammenarbeit enorm gestärkt.
🔎 Kundenprozesse verstehen – zwischen Daten, Pragmatismus und Klarheit
Auch wenn uns viele mit KI sofort datengetriebene Abstraktion und Modelloptimierung verbinden – der wahre Wert entsteht, wenn wir Kundenprozesse wirklich verstehen. Ich komme ursprünglich aus dem IT-Consulting bei Proalpha. Ich war bei Kunden vor Ort, habe Prozesse analysiert, Workshops gehalten und Anforderungen direkt umgesetzt. Diese Erfahrung hilft mir heute in der KI-Entwicklung enorm.
Bei Nemo arbeiten wir zwar vor allem mit Daten, aber der Blick auf die echte Praxis bleibt entscheidend. Wenn ein Problem häufiger auftritt, etwa beim Datenexport oder in einer anderen Schnittstelle, setzen wir uns zusammen und analysieren die Situation. Nicht jede Lösung muss perfekt sein. Perfektion klingt schön, steht aber häufig in keinem Verhältnis zum Aufwand. Wir suchen Lösungen, die wirken – nicht solche, die akademisch glänzen.
Ein Moment, der viel über unseren Ansatz erzählt, war folgender:
Wir hatten einen Engpass bei der Weiterentwicklung und Auslieferung unserer Proalpha-Schnittstelle. Mir war klar, dass wir in Thailand starke Kolleginnen und Kollegen haben, die wir darauf spezialisieren können. Also haben wir das Thema bewusst dorthin verlagert – nicht nur wegen der Kapazitäten, sondern auch, weil ich die Chance gesehen habe, ein neues skalierbares Delivery-Modell aufzubauen.
Das Ergebnis: Aus einem lokalen Engpass wurde ein globaler Fortschritt – und genau solche Entscheidungen zeigen, wie wir bei Nemo aus Herausforderungen nachhaltige, skalierbare Lösungen formen.

Marvin Kennel
AI Engineer